Als 16jähriger Flakhelfer wurde ich im Januar 1945 an die Ostfront transportiert und in die derzeit im Aufbau befindliche Verteidigungslinie westlich der Oder eingegliedert, die den Vormarsch der Roten Armee stoppen sollte.

Im April 1945 (inzwischen war ich 17 Jahre alt geworden) nahm ich dann an der Schlacht auf den Seelower Höhen und anschließend an der grausigen Kesselschlacht von Halbe teil, in der in wenigen Tagen etwa 60.000 deutsche Soldaten gefallen sind.
Diese Erlebnisse haben mein Leben geprägt. Ich bin zum Kriegsgegner geworden, und die Formulierung im Grundgesetz der BRD "Vom deutschen Boden darf nie wieder Krieg ausgehen"
ist mir aus dem Herzen gesprochen.
 

Jahrzehnte nach Kriegsende, als neue Generationen heranwuchsen, die den Krieg nicht aus eigenem Erleben kannten, bin ich angefangen, von meinen Erlebnissen zu berichten, um die Schrecken des Krieges zu verdeutlichen und zum Frieden zu mahnen.
An vier Büchern bin ich mit teils längeren Beiträgen beteiligt:
Tony LeTissier: Durchbruch an der Oder;
Richard Lakowski: Seelow 1945;
Guido Knopp: Der Sturm;
Erwin Nippert: Das Oderbruch.

In der ZDF-Serie über das Kriegsende an der Ostfront habe ich in der Folge "Die Todesfalle" als Zeitzeuge mitgewirkt.
 
Meine Niederschrift " . . . . allzeit meine Pflicht zu tun" ist in zahlreichen Fotokopien verbreitet, wird in der Gedenkstätte Seelower Höhen an interessierte Besucher abgegeben und von mir jetzt auch im Internet angeboten.